Hessen -  Urteile über Listenhunde!

Hier nochmals das Urteil:
16.03.2006 Erlaubnispflichtigkeit der Haltung eines Mischlingshundes, der in zweiter Generation von einem Pitbull-Terrier abstammt - Hessischer VGH, Urteil vom 14.03.2006, Az. 11 UE 1426/04

 

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Herrn REIMERS, Präsident des
Hessischen Verwaltungsgerichtshof
Brüder - Grimm - Platz 01

34117 Kassel 23.03.06




Betr.: Urteile über Listenhunde!


h i e r:  O f f e n e r B r i e f!


Hier auch als Worddokument!



Sehr geehrter Herr Reimers,


als betroffener Listenhundhalter schockiert es mich, mit welcher Häme, Arroganz und Selbstverständlichkeit in Deutschland offensichtlich immer noch Minderheiten verfolgt werden, weil sie sich es erlauben, Hunde zu besitzen, die sich im Aussehen von anderen Rassen unterscheiden. Am Verhalten kann es nicht liegen, weshalb diese Rassen verfolgt werden (siehe Forschungsergebnisse Prof. Dr. Hackebarth, um die man in Hessen einen großen Bogen macht.). Es verwundert mich doch sehr, wie auf diese Ergebnisse hin (dazu zählen Beißstatistiken und Genforschungen) aufgeklärte westeuropäische Menschen, die dazu studiert haben und von sich überzeugt sind, demokratisches Rechtsverständnis zu vertreten, Urteile über diese Tiere und deren Halter fällen, die auf keinerlei realistischen Grundlagen basieren, sondern auf Lügen, Täuschung der Öffentlichkeit, offener Anfeindung und Verächtlichmachung.

"Naturwissenschaft ist durchaus nichts anderes als der Gebrauch des gesunden Menschenverstandes und alles andere als weltfremd. Es ist viel leichter, die Wahrheit zu erzählen als ein Gewebe von Lügen zu spinnen, das sich nicht durch innere Widersprüche als solches verrät. Es trägt den Verstand und rechter Sinne mit wenig Kunst sich selber vor.

Konrad LORENZ aus "Das so genannte Böse"



Ist Ihnen bewusst, dass am anderen Ende der Leinen Hundehalter, also Menschen mit Familien und keine Mülleimer stehen, wenn Sie Ihre Urteile fällen? Warum behandeln Sie die Menschen so? Wer gibt Ihnen das Recht? Woher haben Sie diesen Freibrief? Wie gehen Sie mit diesen Menschen um? Es ist geradezu beleidigend, wie Sie in die Lebensführung der Bürger eingreifen.

  • Ist Ihnen das bewusst?
  • Sind wir Menschen dritter Klasse?
  • Sind Sie ein Hundehasser?
  • Haben Sie eine vorgegebene Ideologie zu erfüllen?
  • Weshalb sind Sie in Hessen?
  • Weshalb hat man ausgerechnet Sie geholt?
  • Wegen ihrer Urteile in Rheinland-Pfalz?
  • Weshalb fällen Sie in der Regel als Vorsitzender Richter Urteile, die für die Regierenden in Wiesbaden von größter Brisanz sind?
  • Ob es sich um Hunde-Urteile oder Flughafen-Urteile handelt?
  • Weshalb Sie?

Sie dienen nicht der Sache, Sie dienen der Politik!

Weshalb schaffen Sie ein Parallelrecht ohne jede nachvollziehbare wissenschaftliche Grundlage!

Ich fordere Sie auf: Begründen Sie jedes ihrer Urteile wissenschaftlich, oder, wenn Sie das nicht können, malen Sie es, bevor Sie es fällen.

Auf einer Polizeiwache wird eine Mutter abgewimmelt - man weigert sich, ihre Anzeige aufzunehmen. Ein Hund hatte der Tochter in den Kopf gebissen. Das Mädchen musste mit acht Stichen genäht werden. Nein, Herr Reimers, das war kein "Kampfhund", das war ein Golden Retriever. Noch nicht einmal die lokale Presse (Darmstädter Echo) sah sich in der Lage - die Leser könnten ja ins Nachdenken kommen- darüber zu berichten. Wissen Sie, welche Schlagzeile ein Listenhund damit gemacht hätte?? Der Mutter wird von dieser Wache aus hinterher telefoniert, mit der Frage, woher sie den Anzeiger kennt, der die Staatsanwaltschaft darauf aufmerksam gemacht hat. Das ist das Recht, das Sie schaffen! Mit all ihren Folgen. Sie bedienen sich niedrigster deutscher Instinkte! Erklären Sie das! Wir Listenhundehalter werden wie im finsteren Mittelalter zum Freiwild deklariert. Vorsätzlich und wider besseren Wissens!

Sie stigmatisieren mich und meine Familie und ziehen uns in der Öffentlichkeit mit Ihren Lügen in den Dreck. Welche Firma wurde da gegründet? Sie beleidigen auch ihre eigene Position und sich selbst.

Nach Ihrem letzten Rechtsspruch kommen auch Hunde, die ähnlich den Listenhunde aussehen oder vermutlich verwandt sind, in die Genehmigungspflicht. Das ist bösartig, Herr Reimers. Das bringt weiteres Geld für die Gemeinden und ein größeres Potential für die zu verbiegenden Statistiken! Das sind verkommene Methoden, Herr Reimers. Früher nannte man so etwas Sippenhaftung. Sie sind nicht der Erfinder ihrer Töne und ihrer Taten. Die findet man schon in Tucholskys "Politische Justiz" beschrieben.

Wie kann es kommen, dass wir nur noch Urteile erleben, die von Ihnen als Vorsitzender nicht nur gefällt werden, sondern auch gleich in die Rechtskraft verwandelt werden, indem Sie die Revision nicht zulassen? Lassen Sie sich nicht gerne kontrollieren? Zur Erinnerung: Es gibt ein Grundgesetz in Deutschland: "Die Würde des Menschen ist unantastbar". Das gilt auch für Listenhundehalter!


Wie kann es kommen, dass alle relevanten Urteile von Ihnen als Vorsitzender gefällt werden?

Haben Sie schon einmal die Hessische Regierung gefragt, weshalb dieser Staat nichts gegen Hunderassen unternommen hat, die wesentlich mehr Menschen gebissen haben? Haben Sie gefragt, weshalb es Bundesländer gibt, die Listenhunde abgeschafft haben oder noch nie welche hatten? Wie können die nach Ihrer Stammtischphrasenphilosophie damit leben? Ist die Bevölkerung dort den "Bestien" ausgeliefert? Haben Sie sich nach den neuesten Statistikdaten erkundigt? Sie wissen doch, dass, laut BVfG, die Listenhunde bereits vor zwei Jahren aus der Liste hätten gestrichen werden mussten, denn sie kommen so gut wie nicht mehr darin vor. Es ist meiner Meinung nach geradezu die Pflicht einer Kammer, sich auf den neuesten Stand zu stellen und entsprechend zu reagieren. Würden Sie sich dann überflüssig machen?

Haben Sie schon einmal eine wissenschaftliche Studie über Listenhunde gelesen?
Inwieweit sind Sie in der Kynologie bewandert, dass Sie zu solchen Fehlurteilen kommen, die auffällig demagogisch belastet sind. Im Bereich der Kynologie sind ihre Urteile meiner Meinung nach auf dem Stand eines Brunnenfrosches, den man nach der großen weiten Welt befragt. Das sagen sie jedem aus, der sich länger als zehn Minuten mit Hunden beschäftigt hat.

Sie beschämen damit auch einen Großteil ihrer Kollegen und der Polizeibeamten, die diese Urteile vollstrecken müssen, die nicht wissen, was diese gezielte, vorsätzlich gewollte Verfolgung auch der unauffälligen Hundehalter soll. Originalton eines Polizisten: "Wir müssten jetzt noch ihren Hund kontrollieren. Wir tun es aber nicht." Diese Leute pflegen sich schon eine private und eine dienstliche Meinung dazu. Die dienstliche müssen sie erdulden. Eine verordnete Schizophrenie! Sie haben berechtigt ein Instrument bekommen, Hundebesitzer zu verfolgen, die Ihre Hunde missbrauchen, zu Kampfhunden abrichten, somit quälen und Menschenleben riskieren. Sie aber missbrauchen in meinen Augen dieses Recht, indem Sie bewusst und gewollt alle Hundbesitzer mit Ihren Urteilen verfolgen lassen, um eine Meute politisch glänzen zu lassen, um die verkommene Geldgier der Kommunen zu befriedigen, die heute selbst einen Zwergdackel zum Kampfhund werden lassen können. Dazu kommt: Man verschweigt vorsätzlich dieses Instrument der Gemeinden vor den Hundbesitzern und klärt sie nicht auf und somit ahnen die nicht, auf welchem dünnen Eis sie sich bewegen, wenn sie überhaupt einen Hund halten. Die Folgen interessieren Sie offenbar nicht. sie haben einen Auftrag zu erfüllen. Darauf deutet alles hin.

Haben Sie überhaupt schon einmal für einen Hundehalter geurteilt?

Weshalb gibt der Städtetag eine Empfehlung, man solle den neuen Entwurf zur HundeVo, aus dem hervorgeht, das Listenhunde nur noch zwei Wesenstests nachzuweisen hätten, zurückstellen, obwohl schon das Datum des Beginns der Rechtskraft feststand?


Kennt der Städtetag das kommende Urteil schon, das Sie vielleicht aussprechen werden und sieht dadurch Oberwasser und neue Geldeinnahmen?

Hier geht es schon lange nicht mehr um das Recht in diesem Hessen, sondern darum, wer von den Advokaten die besseren Taschenspielertricks auf Lager hat und wie man die Gemeinden am Besten dazu ausrüstet, mit Listenhundehaltern zu verfahren, wie es beliebt!

Fragen Sie den Städtetag, ob sie betroffenen Hundebesitzern von dem Urteil (5 UE 680/04) unterrichtet haben und ob man ihnen das Geld zurückgegeben hat. Nein, Herr Reimers, man hat das Geld unterschlagen, denn man ist der Meinung, dass wir so oder so keine Rechte haben und sich niemand dafür einsetzt. Positive gefällte Urteile unterschlägt man den Listenhundehaltern grundsätzlich.

Weshalb setzen Sie die Urteile nicht ins Internet wie es andere Gerichte auch tun?

Man will bewusst und vorsätzlich Listenhundhalter physisch, psychisch und finanziell in den Ruin treiben, um diese Hunde zu vernichten, um zu erreichen, dass sie in Tierheime gesteckt werden, die man als Tötungsstationen missbraucht. Und Menschen, die diese Hunde aus den Tierheimen herausholen, werden gleich wieder in die Verfolgung aufgenommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Hunde auffällig waren oder nicht. Wissen Sie, wie es ist, wenn man auf der Straße dumm angemacht wird, verursacht durch demagogische Urteile und der Presse, die keinerlei Zustände hinterfragen? Wenn andere Hundebesitzer mit dem Messer vor einem stehen? Wissen Sie, wie das ist? Wie man sich da fühlt? Sie reden diesen Menschen mit ihrer Rechtssprechung ein, dass wir unsere Mitmenschen und andere Tiere mit unseren Hunden gefährden. Dabei unterschlagen Sie die Wahrheit grundsätzlich und belügen sie.

Wissen Sie, wie man sich fühlt, wenn andere Bürger vom Balkon schreien, man hätte in "ihrer Wohngegend" nichts zu suchen und dabei selbst einen nachweislich bissigen Deutschen Schäferhund besitzen, den sie zum Großteil im Keller halten und wegsperren müssen, wenn Besuch kommt? Der Pöbel lässt grüßen und Sie bedienen ihn. Das ist das Ergebnis Ihrer Urteile, die Sie ausgesprochen haben! Man will von einbürgerungswilligen Ausländern wissen, was ein Rechtstaat ist? Weiß man dies in Wiesbaden, wo man so stolz darauf ist, über 500 Listenhunde getötet zu haben? Hunde, mit angeblich 1,5 Tonnen Beißkraft? Haben Sie mal gefragt, welcher Wissenschaftler das unterschreibt? Gibt es eine Tötungs-Ranking-Liste in Deutschland? Sind Sie ein Erfüllungsgehilfe?

Aus der Art heraus genetisch bösartig geboren? Verschonen Sie uns damit. Das hatten wir schon. Damit verunglimpfen Sie jede unabhängige, freie Rechtssprechung.

Ab sofort und in Zukunft, sehr geehrter Herr Reimers, werde ich mir eine solche Behandlung nicht mehr bieten lassen. Von Niemandem. Ich erwarte Antworten, keine Phrasen. Und ich werde reagieren, weil das Maß übergelaufen ist.


Mit freundlichen Grüßen


Fritz - Michael JUNG