Tierärztliche Klinik für kleine Haustiere
Rahlstedter Straße 156 22143 Hamburg-Rahlstedt
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An den
Vorstand des Hamburger Tierschutzvereins
Persönlich-vertraulich 18.8.05
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich erhielt heute von einer Hamburger Anwaltskanzlei zwei Faxe. In dem einen
wurde ich aufgefordert, Beschuldigungen gegen Ihren Geschäftsführer
zurückzunehmen, in dem anderen wurde ich belehrt, dass man einen
Vereinsausschluss betreiben würde.
Hierzu kann ich Ihnen Folgendes sagen:
Richtig ist, dass ich an verschiedene mir persönlich bekannte Personen ein
e-mail geschrieben habe, in welchem ich u.a. diejenigen, die sich im Hamburger
Tierschutzverein vehement für die Tötung des Hundes Chico einsetzen, als Lügner
und Betrüger bezeichnet habe.
Ich gehe davon aus, dass Sie dieses Schreiben kennen und hierzu stehe ich auch.
Desweiteren nennt die Rechtsanwaltskanzlei Schreiben, die ich zwar kenne, die
ich jedoch zu keiner Zeit in die Öffentlichkeit gebracht habe. Hierzu gehört
auch der Brief an Ihren Geschäftsführer, den ich als e-mail sandte und mit
"persönlich, vertraulich" überschrieben habe.
Zu keiner Zeit habe ich die Persönlichkeitsrechte Ihres Geschäftsführers
verletzt.
Wie Sie an diese Schreiben gekommen sind, ist mir nicht erklärlich.
Den Ruf des Hamburger Tierschutzvereins habe ich auch nicht beschädigt.
Es geht vielmehr um entsetzliche Erkenntnisse, die ich bereit bin Ihnen auch
persönlich vorzutragen, abgesehen davon, dass ich Ihren Geschäftsführer bei der
Hamburger Staatsanwaltschaft angezeigt habe.
Es kann nur im Interesse des Hamburger Tierschutzvereins liegen, wenn
Entsetzliches aufgeklärt und die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft
gezogen werden. Wenn der Hamburger Tierschutzverein durch Ihren Geschäftsführer
in den Schmutz gezogen worden ist, dann sollte dies auch Ihr Interesse finden,
jedenfalls im Sinne des Tierschutzgedankens und des Tierschutzgesetzes.
Verständlich ist, dass der Beschuldigte in Ihrem Hause alles versuchen wird, um
eine Aufklärung der Vorwürfe zu verhindern.
Dies gibt ihm jedoch nicht das Recht über Ihren Kopf hinweg, die finanzielle
Kraft des Hamburger Tierschutzvereins für die Beauftragung einer
Rechtsanwaltskanzlei zu missbrauchen. Meine Vorwürfe richten sich nicht gegen
den HTV, sondern gegen die Person seines Geschäftsführers.
Ich bitte Sie daher, einen Termin anzuberaumen, zu dem ich gerne erscheinen
will, um Ihnen meine Erkenntnisse über Ihren Geschäftsführer vorzutragen.
Schlussendlich werde ich beantragen, Ihren Geschäftsführer fristlos aus seinem
Amt zu entlassen.
Mit freundlichem Gruss
Dirk Schrader
-Tierarzt-
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