Leserbrief |
Peter Böttcher
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Stadt Kulmbach Inge Aures Oberbürgermeister Rathaus 95326 Kulmbach 16. Mai 2001
"Kulmbach gewinnt" an was? ---- Vielleicht an Geschmacklosigkeit?
Geehrte Frau Aures, in Genf habe ich folgende, unsagbare Story über Sie und Ihre Gemeinde erfahren. Einer Amerikanerin, die von New York aus nach Kulmbach einwanderte wird untersagt, Ihren Hund (der in Bayern als Kampfhund diskriminiert wird) zu behalten. Unter Androhung von Strafen und Auflagen wird der Halterin auch noch die Frechheit auferlegt, Ihren Hund binnen 4 Wochen aus Bayern zu entfernen. Ich empfinde dieses Schreiben, das wieder mal in typisch deutschem Kasernenhofton geschrieben wurde, nicht nur frech sondern auch peinlich für unseren sowieso schon schlechten Ruf im Ausland. In Amerika lebte dieser Hund als liebevoller Mischling. In Bayern wird er kurzum, durch die schwachsinnige Rasseverordnung, als Kampfhund abgestempelt. Es scheint eine deutsche Krankheit oder Veranlagung zu sein, alle Rassen und Gruppierungen in Gefährlichkeitsstufen einzuteilen und den "Lieben Gott" zu spielen. Wenn es besonders gefährliche Rassen gibt, sollte man uns Deutsche an oberste Stelle setzen. Wir haben schließlich 6 Millionen Juden umgebracht und mehrere Kriege angezettelt. Amerikaner, Engländer und andere Völker mussten jedes Mal Menschen opfern, um dem deutschen Schwachsinn ein Ende zu setzen. Ich kann mich nur bei den Amerikanern dafür bedanken, dass ich nicht im braunen deutschen Sumpf oder in der DDR aufwachsen musste, sondern in einem damals noch freien Westdeutschland. Jetzt werden die Hunde dieser Völker von deutschen Politikern und Fastfoodmedien für nicht bayern- / deutschlandtauglich erklärt und durch Lügenkampagnen kurzerhand als gefährlich abgestempelt. Man sollte einmal seine geistigen Korsettstangen zusammenschnüren, um sich wieder in die Sinne zu bringen, dass es deutsche Schäferhunde waren, die Dachau und Auschwitz etc. bewachten. Sprüche wie: "es gehe hier vielmehr um die Verbesserung des Schutzes der Bevölkerung vor den Gefahren, die von Hunden ausgehen können" kann ich nur als "Bullshit" ansehen. Kein Mensch kann mir versichern, dass nicht aus seinem Kind ein zweiter Adolf Hitler wird. Wie wollen Sie hier vorgehen? Wollen Sie alle deutschen Kinder kastrieren? Wie Sie wissen, können Juden am Sabbat nicht ohne Polizeischutz in diesem Land in Ihre Synagogen gehen und das seit Gründung der BRD. Synagogen brennen wieder, Ausländer werden durch die Straßen gejagt und ein Judenwitz bringt noch jeden Stammtisch in Stimmung. - Was unternehmen Sie hier!? Es sind mit großer Sicherheit mehr schwere Unfälle unter Einwirkung einiger Liter bayrischen Bieres in der Vergangenheit verursacht worden, als Übergriffe durch die von Politikern und Medien verteufelten Hunderassen. Wollen Sie jetzt alle Brauereien schließen lassen? Man würde Sie mit Sicherheit bei diesem Vorschlag aus den Stadttoren Kulmbachs jagen. Sie müssen wohl einsehen, wie haltlos Ihr Verhalten in o.g. Angelegenheit ist. Es ist unmenschlich, so in die Privatsphäre guter Menschen einzugreifen um ihm den besten Freund zu nehmen! Sie sollten diese Angelegenheit noch einmal überdenken und einlenken. Shalom
Peter Böttcher Anlage: Verteiler
Verteiler II Verteiler III
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