Verhaltensregeln

Sonderseite : Schutzdienst NEIN DANKE!

 

Zitat von Dr. Dorit Feddersen-Petersen:
 
Auch würde ich bei einem Schäferhund oder Rottweiler in Privathand bei der Ausbildung auf die sog. Arbeit am Mann, also das Stellen und Verbellen und das Angreifen von Menschen, verzichten. Schutzhunde, die für Polizei und Zoll Arbeit verrichten, müssen in dieser Weise ausgebildet sein, Privathunde mit guter Bindung an ihren Menschen "beschützen" diesen in der Regel auch so.

Meiner Meinung nach wird bei den von vornherein schon wehrhaften Hunden durch die entsprechende Ausbildung der Bereich des Aggressionsverhaltens
schlicht zu sehr betont, zu sehr geübt. "Der Hund macht im Verlaufe der  Ausbildung zum Schutzdienst die Erfahrung, daß aggressives Verhalten gegen Scheintäter belohnt wird.

Diese Belohnung besteht zum einen darin, daß er gelobt wird, zum andern, daß er bei Kampfhandlungen stets die Erfahrung macht, daß er Sieger bleibt." (Gaveau, 1983).

Wie, wenn diese konditionierte, durch Belohnung verstärkte Handlungskette am falschen  "Objekt", an irgendeinem fliehenden Menschen abliefe?

"Auf lange Sicht bewirkt die regelmäßige Möglichkeit, aggressive Impulse zu entladen, eine Art Training der Aggression. Das Tier wird aggressiver" (Eibl-Eibesfeld, 1978)

Man fragt sich, ob das ein Ziel des Hundesports sein soll. Doch sicher nicht.

Aus: Hundepsychologie, Dorit Feddersen-Petersen, 1986, Seite 81.
 

 

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