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- Offener Brief -
An den Präsidenten des Deutschen Tierschutzbundes e. V. Herrn Wolfgang Apel Baumschulallee 15 53115 Bonn
Olpe, den 22.9.2000
Lissi Lüdemann Stiftung - Stellungnahme des Deutschen Tierschutzbundes e.V. zu Existenz und Verwendung der Gelder
Sehr geehrter Herr Apel, wir erhielten heute folgende Information zur Kenntnis: "Aus der Ausgabe der Hamburger Morgenpost, vom 07.06.2000 zitieren wir folgende Zeilen: "Vor fünf Jahren vermachte die Halstenbekerin (Anmerkung des Webteams:Halsten-bek/Pinneberg bei Hamburg) Lissi Lüdemann ein Millionenerbe dem Tierschutzbund. Die Halterin zweier Bullterier bestimmte, dass mit dem Geld ein Tierheim gebaut werden soll - besonders für die in Ungnade gefallenen Hunde. Die Gemeinde Halstenbek (Kreis Pinneberg) lehnte den Bau ab.Seitdem suchen Tierschutzbund und Erblassverwalter, der Hamburger Anwalt Dr. Otto Nietsch, nach Alternativen. Möglich, dass nun in Weidefeld (Ostsee) ein Tierschutzzentrum mit einem wissenschaftlich begleiteten Projekt für wenige Pitbulls entstehen kann." Das Erbe soll im Jahre 1995 auf ca. 4,6 Mio. geschätzt worden sein. Ein gewaltiger Zinsertrag seit dem Jahre 1995, ist nicht als abwägig zu betrachten. In der heutigen Zeit und der äußerst "brenzlig" zu bezeichnenden Lage für die von Lissi Lüdemann so geliebten Hunderassen, erscheint uns ein baldiges Umsetzen ihres letzten Wunsches dringend geboten. Der Deutsche Tierschutzbund, vertreten durch Herrn Apel, als auch der Nachlassverwalter seien hiermit zu Handeln aufgerufen. Ein als wissenschaftliches Projekt ausgewiesenes "Auffanglager" für ca. 25 Pitbull-Terrier, kann nicht ihr letzter Wunsch gewesen sein." Als Mitgliedsverein im Deutschen Tierschutzbund e.V. erwarten wir von Ihnen umgehend eine Stellungnahme zum oben geschilderten Sachverhalt. Sollte der oben geschilderte Sachverhalt den Tatsachen entsprechen, so reichen 4,6 Millionen DM plus Zinsen aus, um alle durch politische Fehlentscheidungen in Not geratenen Hunde dieser Rassen tierschutz- und artgerecht bis zur Vermittlung oder bis zu ihrem natürlichen Tod unterzubringen. In diesem Fall fordern wir Sie als Mitgliedsverein des deutschen Tierschutzbundes e.V. auf, Lissi Lüdemanns Nachlaß SOFORT gemäß ihrer Vorgaben in entsprechende Projekte umzusetzen, solange dies noch möglich ist. Dabei ist mit den zur Zeit am meisten gefährdetsten Hunden in Hamburg anzufangen. Lassen Sie weiter Zeit ungenutzt vergehen, so ist eine ordnungsgemäße Verwendung des Nachlasses durch die weitere Entwicklung verunmöglicht. Fotos zur jetzigen Situation dieser Hunde finden Sie unter www.hundeinnot.com/, falls diese für Sie von Interesse ist. Des weiteren fordern wir Sie auf, die Position des Deutschen Tierschutzbundes e.V. bzgl. Zuchtverboten und Importverboten im Lichte von Grundrechten und EU-Recht intensiv zu überdenken. Ihre Position wird von uns als Mitgliedsverein des Deutschen Tierschutzbundes e.V. expressis verbis nicht geteilt.
Mit freundlichen Grüßen Angelika Bona 1. Vorsitzende Tierschutzverein für den Kreis Olpe e.V.
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